Von den deutschen Zeitungen über Golik Vitaliy
Fußball Golik beschert dem VfR einen Traumstart VON CHRISTOPH LEUCHTENBERG - zuletzt aktualisiert: 16.08.2010
Fußball
(NGZ) Dem tropfnassen Jörg Ferber stand die Genugtuung ins Gesicht
geschrieben: "Uns hatte doch schon jeder vor dem Saisonstart
abgeschrieben, wir gelten als sicherer Absteiger. Und jetzt haben wir
schon einen Sieg mehr als Bayer Dormagen im Vorjahr", sagte der Trainer
des Fußball-Landesligisten VfR Neuss nach dem 3:1 (0:1) im Heimspiel
gegen den VfB Solingen.
Denker und Lenker: Neuzugang Denis
Zagorica (links) führte beim Sieg des VfR Neuss gegen den VfB Solingen
blendend Regie. NGZ-Foto: A. Woitschützke
Der Erfolg vor rund 150
Zuschauern bei strömendem Regen im Stadion an der Hammer Landstraße
bescherte dem neuformierten Traditionsverein drei wichtige Zähler im
Kampf gegen den Abstieg.
Dass sich seine doch eher bunt
zusammengewürfelte Mannschaft schon im ersten Spiel als Einheit
präsentierte, überraschte auch Ferber. "Die Jungs kommen aus der
Kreisliga A oder B. Eigentlich brauchen sie noch einige Zeit, um
zueinander zu finden." Die erste Halbzeit bestätigte den Coach in dieser
Hinsicht. Aufsteiger Solingen, nach dem Rückzug des ehemaligen
Zweitligisten Union nun die erste Fußballadresse in der Klingenstadt,
hatte das Geschehen bis zur Pause sicher im Griff. Die Neusser standen
einigermaßen sicher, präsentierten sich aber im Spiel nach vorne
erschreckend ungefährlich. Größtes Sicherheitsrisiko war allerdings
Abwehrmann Boubacar Coulibaly. Der Malier, der beim SC Freiburg einst an
der 2. Bundesliga gekratzt hatte, ist momentan körperlich alles andere
als auf Landesliga-Niveau. Immer, wenn er in Ballnähe war, wurde es
gefährlich für den Kasten des gestern ganz starken VfR-Keepers Frank
Lindenau. Nach 40 Minuten musste Coulibaly verletzt raus. Beim 0:1
schlief allerdings die komplette Neusser Hintermannschaft, Müslüm Vural
bedankte sich mit einem satten Schuss in die Maschen.
Nach dem
Wechsel plätscherte das Spiel zunächst vor sich hin, doch dann schlug
die große Stunde Vitalyi Golik. Der Neuzugang aus Wersten verwertete
zunächst einen Abpraller zum Ausgleich (64.) und köpfte den immer
selbstbewusster auftretenden VfR wenig später auch in Führung (69.).
Kurz darauf handelten sich die zunehmend gefrusteten Gäste binnen
kürzester Zeit zwei Platzverweise ein (76./78.), der Solinger Widerstand
hielt sich in der Folge in Grenzen.
Golik krönte seine starke
Leistung, indem er in der 83. Spielminute noch das 3:1 folgen ließ und
damit seinen lupenreinen Hattrick perfekt machte. Der VfR hätte sogar
noch weiter erhöhen können, doch in der Schlussminute vergab Ediz Cos
völlig freistehend nach Vorarbeit von Mittelfeldregisseur Dennis
Zagorica – der Neuzugang und Kapitän präsentierte sich schon gestern als
Herz und Gehirn der neuen VfR-Truppe.
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