Nichts geht mehr - Land in Eisstarre
23. Dezember 2010 | 22:05 Uhr | von zvs/dpa
Das Fährschiff "Vitte" der Reederei Hiddensee ist mittlerweile die einzige Verbindung zwischen den Inseln Rügen und Hiddensee. Jens Köhler, dapd
SCHWERIN - Schneefall und
Eisglätte haben gestern in Mecklenburg-Vorpommern den Verkehr
beeinträchtigt. Im östlichen Landesteil sorgte gefrierender Schneeregen
für extrem glatte Straßen und Gehwege. Bei Unfällen wurden mehrere
Menschen verletzt. Während der Verkehr trotz örtlicher Einschränkungen
auf den Hauptstraßen insgesamt rollte, gab es auf Nebenstrecken immer
wieder Behinderungen. Der Winterdienst war pausenlos im Einsatz.
Angesichts
der angespannten Witterungslage hielt sich die Zahl der Unfälle in
Grenzen. Die Autofahrer hätten sich insgesamt auf die Wetterbedingungen
eingestellt, hieß es aus den Polizeidirektionen.
Wegen der Ferien
sei das Verkehrsaufkommen weniger stark als sonst gewesen. Viele hätten
wegen des Wetters auch auf die Fahrt mit dem Auto verzichtet. Ein
Sprecher des Lagezen trums mahnte Autofahrer und Fußgänger vor allem im
Osten des Landes wegen Eisregens zu erhöhter Vorsicht. Der Deutsche
Wetterdienst gab zwischenzeitlich eine Unwetterwarnung für die
Landkreise Mecklenburg-Strelitz, Müritz, Uecker-Randow und die Stadt
Neubrandenburg heraus. Weitere Schneefälle werden erwartet.
Bei
einem Verkehrsunfall auf der B 109 bei Auerose (Landkreis Ostvorpommern)
wurden zwei Menschen verletzt, als ein Lkw aus Polen auf glatter
Fahrbahn ins Schleudern geraten und mit einem entgegenkommenden Wagen
kollidiert war. Ein Pkw-Insasse musste aufgrund seiner Verletzungen mit
einem Hubschrauber ins Greifswalder Klinikum geflogen werden. Der zweite
Autoinsasse wurde leicht verletzt. Die Polizeidirektion Neubrandenburg
registrierte trotz teilweise spiegelglatter Straßen bis zum Mittag vier
Glätteunfälle.
Die A 20 wurde in Höhe Brohmer Berge zeitweise
gesperrt, weil sich dort ein Lkw quer gestellt hatte. In Teilen
Nordvorpommerns und auf der Insel Rügen führte Schneefall ebenfalls zu
Straßenglätte. Vereinzelt kam es auch zu Schneeverwehungen. Einige
Autofahrer blieben am Morgen stecken. Bei der Stralsunder
Polizeidirektion gingen bis zum Mittag fünf Unfallmeldungen ein.
In
Westmecklenburg gab es mehr als 30 Unfälle, fünf Menschen wurden dabei
verletzt. Auf der A 24 bei Hagenow rutschte ein Wagen in die Leitplanke.
Zwischen Parchim und Suckow kam ein Transporter von der Autobahn ab und
kippte auf die Seite. Ein Insasse erlitt schwere Verletzungen.
Am
Tag vor Heiligabend ist der Bahnverkehr im Norden am Vormittag zunächst
ohne Probleme angelaufen. Fernzüge waren maximal eine halbe Stunde
verspätet, sagte eine Sprecherin am Donnerstag. Bereits ab Mittag rechne
die Bahn mit einem ersten Ansturm von Reisenden. "Heute ist
Großkampftag. Spätestens am Nachmittag, wenn die Leute von der Arbeit
kommen, dürften die Züge voll werden." Auch neuer Schneefall in
Norddeutschland könnte Probleme bereiten: "Wir rechnen an den
Weihnachtstagen mit Verspätungen, wenn sich das Wetter weiter
verschlechtert.
http://www.svz.de/video.html?bcpid=24348615001&bckey=AQ~~,AAAABaEUZak~,xI39tdJbwvDwP6u8E5jNmnJhKdZ8jow4&bclid=24359001001&bctid=722267222001
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