ROSTOCK - Auf dem Parkplatz hinter dem Club
fanden Rettungskrдfte schlieЯlich Fuad G. (20) mit schweren Schдdelverletzungen,
lebensgefдhrlichen Messerstichen in den Bauch sowie massiven Gewalteinwirkungen
gegen den ьbrigen Kцrper. Sein Kumpel Ferhad C. lag mit einer gebrochenen Nase
und heftigen Prellungen neben ihm.
"Der Tatverdacht richtet sich gegen
Mitglieder der ,Brigade 81;, einer Unterstьtzer-Gruppierung des Motorradclubs
Hells Angels", sagt der Rostocker Oberstaatsanwalt Peter Lьckemann. Seit der
Nacht sind Beamte der Kriminalpolizeiinspektion Hansestadt damit befasst, die
Tat aufzuklдren. Ihren ersten Ermittlungen zufolge sollen insgesamt etwa 30
Mitglieder der Hells Angels und der "Brigade 81" Sonnabend zunдchst in der
Gaststдtte "Klock 8" im Hansaviertel gefeiert haben. Gegen Mitternacht gingen
sie in die benachbarte Disco "LT-Club". Gegen 1 Uhr sollen drei tьrkische Mдnner
von Sicherheitskrдften der Disco vor die Tьr gesetzt worden sein - offenbar
hatten sie Streit gesucht.
Vor dem Club soll es zunдchst zu einer
lautstarken verbalen Auseinandersetzung mit drei Mitgliedern der "Brigade 81"
gekommen sein, die allerdings durch Eingreifen der Sicherheitskrдfte vorlдufig
beigelegt werden konnte. "In der weiteren Folge, als sich eine Gruppe von mehr
als zehn Mitgliedern der ,Brigade 81; vor der Discothek aufhielt, soll ein
hinzugekommener Unterstьtzer von einem der tьrkischen Mдnner mit einer Flasche
beworfen worden sein, die ihn am Kopf traf", sagt Oberstaatsanwalt Lьckemann.
Die anwesenden sechs tьrkischen Mдnner sollen sich laut vorlдufigen Ermittlungen
in Richtung Parkplatz entfernt haben, wohin ihnen die Mitglieder der "Brigade
81" folgten.
Offenbar kam es dort schlieЯlich zu einer heftigen
Schlдgerei. Nach der Auseinandersetzung flьchteten die beteiligte Mдnner der
Rockergruppe. Zwei Frauen, die zu dieser Zeit mit ihrem Auto auf den Parkplatz
fuhren, entdeckten die blutьberstrцmten tьrkischen Mдnner und alarmierten den
Notarzt. Die beiden Verletzten wurden zur medizinischen Versorgung in Rostocker
Kliniken eingeliefert. Der Bereitschaftsdienst der Staatsanwaltschaft Rostock
veranlasste noch in der Nacht die Begutachtung durch einen Sachverstдndigen des
Instituts fьr Rechtsmedizin der Universitдt Rostock. Die beiden Verletzten sind
nach Angaben Lьckemanns gestern noch nicht vernehmungsfдhig gewesen. Die
Ermittlungen dauern an. 22. November 2010| von Stefan Homann